HÖRERLEBNIS 40
Lautsprecher: Avantgarde Acoustic Duo
DUO fantastico
von Alexander Aschenbrunner
Hornsysteme haben mich schon immer interessiert. In verschiedenen HiFi-Zeitschriften wurde darüber wiederholt geschrieben - und dies durchaus widersprüchlich. Indem einige von mir als “Pavlovas” (Anna Pavlova, 1881 bis 1931, war eine der bekanntesten Ballerinen der Welt) der HiFi-Szene empfundene Leute in ihren Aussagen über Produkte von Avantgarde Acoustic ständig “verbale Pirouetten” drehten, anstatt einfach ihren Gefühlen nachzugeben sowie diese zu schildern, wurden von ihnen altüberkommene, für mich nicht nachvollziehbare Statements abgegeben. Nennen Sie mich ruhig begriffsstutzig, doch was sollen uns eigentlich Begriffe wie “Sprungantwort” (worauf?), verbunden mit netten Diagrammen bezogen auf Musik sagen? Wie soll/muß man den Begriff “Homogenität” in Verbindung mit Musikwiedergabe verstehen? “Homogen” - bedeutet im Wortsinne etwa ‚gleicher Herkunft' bzw. ‘gleich, gleichförmig’ und kommt aus dem Griechischen. Also würde sich ein entsprechender Satz dann, ins Deutsche übersetzt, etwa so lesen: “...eine sehr schön “gleichförmige” Wiedergabe...”. Das Einzige was Musik nicht ist bzw. hat, ist aber ein gleicher/konstanter Pegel von z.B. 1 Watt. Wer hat eigentlich den Begriff “High-End” definiert? Und wer oder was definiert mit welchem Recht einen Begriff wie “Weltklasse”? Auf der Suche nach immer weiteren Superlativen... Sorry, aber hier wird doch Fetischismus auf hohem Niveau betrieben. Nun wollte ich wissen, was sache ist und orderte das Modell DUO. Nach Absprache erschienen bald darauf Armin Krauß und Matthias Ruff von Avantgarde Acoustic bei mir. Armin Krauß ist für die Kundenbetreuung zuständig und Matthias Ruff ist gemeinsam mit Holger Fromme “schuld”, daß es diesen Hersteller gibt. Im Unternehmen ist er für die Entwicklung der Modelle zuständig.
Nachdem in meinem Hörraum Platz geschaffen wurde, kamen die beiden “Hörner” an ihren optimalen Standort. Denselben zu finden gelang überraschend schnell. Ehe ich mich versah, waren die Lautsprecher ausgerichtet. Ich war erstaunt, da ich bis dahin dachte, daß dies viel länger dauern würde. Hatte ich doch wiederholt über das "schwierige Aufstellen" der Hörner gelesen.
Die Warmlaufphase überbrückten wir mit einem Gespräch über die Philosophie von Avantgarde Acoustic. “Musik hören, als sei man live dabei”, lautet die Antwort von Matthias Ruff, der seit Mitte der achtziger Jahren Hornlautsprecher baut (1986 entstand die erste TRIO) und aus selbst eingestandenen Fehlern viel gelernt hat: “Musik muß man auch durch die offene Tür hören können”. In dieser Aussage liegt sehr viel Gewicht. “Im Prinzip ist es eine einfache Angelegenheit”, so Matthias Ruff, der bei dieser Aussage maliziös lächelte. Hornlautsprecher sind das physikalisch natürlichste Konzept zur Schallwiedergabe. Hörner kennt jeder. Hörner sind Drucktransformatoren, die in Verbindung mit einem Schallerzeuger, dem Treiber, genau umgekehrt funktionieren wie das menschliche Ohr. Das sich trichterförmig verengende Außenohr erzeugt eine kontinuierliche Druckzunahme von der äußeren Ohrmuschel über den Gehörgang bis zum Trommelfell. Über die hornförmige Ausbildung können wir kleinste Druckunterschiede wahrnehmen und somit besser hören. Bei einem Hornlautsprecher setzt man an den Hornanfang eine schallerzeugende Membran. Die Kunst beim Bau von Hornlautsprechern ist es, diese so fertigen, daß sie möglichst wenig - Idealziel Verfärbungsfreiheit - an Verfärbungen produzieren. Klangverfärbungen? Das ist ein oft verwendeter Vorwurf, der von den Hornkritikern genannt wird. “Nun”, bemerkt Matthias Ruff, “wenn man es richtig macht, ist dies kein Thema mehr!”. Richtig machen, das bedeutet in diesem Fall: Seitens Avantgarde Acoustic geht man hinsichtlich der Qualität der Lautsprecher keine Kompromisse ein. So ist es nicht verwunderlich, daß höchstens fünf hundertstel Millimeter Abweichung vom Idealmaß der Hörner geduldet werden. Die Verarbeitung bekommt deshalb auch ohne Zögern die Note 1+. Die Hörner werden aus ABS-Kunststoff gezogen. Dieses Material ist “weicher” als GFK und produziert daher keinerlei Eigenresonanzen im kritischen Mitteltonbereich. Der Kurvenverlauf der Hörner folgt nicht irgendeiner willkürlichen Laune des Entwicklers, sondern wird mittels mathematischer Verfahren berechnet. Das Ziel ist, die (Schall-)Wellenfront am Hornanfang kontrolliert über den Hornverlauf zu vergrößern und in den Raum abzustrahlen: neutral und unverfärbt. Apropos Schallausbreitung - die bereits erwähnten “Pavlovas” führen wiederholt zu Felde, daß der Baß dem übrigen Klangspektrum nicht folgen kann. Auch unter Berücksichtigung der Tatsache, daß es sich um eine ältere als die hier beschriebene Version handelte, kann ich mir nicht vorstellen, daß der Tieftonbereich derart “abgefallen” sein soll. Hohe Töne breiten sich anders (schneller) aus als tieffrequente Signale. Sphärische Kugelwellenhörner mit “normalen” Tiefbaßchassis zu einer begeisternd gut klingenden Einheit zusammenzubringen ist dabei die wirkliche Kunst von Avantgarde Acoustic. Ich ertrage einfach diesen geistigen Bullshit, der seit geraumer Zeit Musikfreunden und -hörern (vor-) gebetet wird, nicht mehr! Natürlich bin auch ich nicht vollkommen, aber ich informiere mich und bin jederzeit bereit, dazuzulernen. Im Gegensatz dazu gibt es offenbar Spezialisten, die sich lieber auf ihrem “Lebenswerk” ausruhen und ihre eigene Aura pflegen (lassen). Ok, das ist menschlich, das verstehe ich ja. Dem Hersteller aber ins Heft zu schreiben, daß hier und da “Mängel” in der Musikwiedergabe festzustellen seien - die oftmals falsch interpretierte Analytik = Schärfe kommt hier ins Spiel - halte ich für fatal. Mir scheint, wie so oft werden die Fehler nicht bei sich selbst und der eigenen Herangehensweise an das Thema “Hornlautsprecher” gesucht. Nur so am Rande und zur allgemeinen Information: das Adjektiv “analysieren” stammt aus dem Griechischen und bedeutet “zerlegen” oder “zergliedern” und eben nicht “unangenehm scharf darstellen”.
Armin Krauß merkt in unserem Gespräch noch an, daß Hornlautsprecher wie Mimosen sind - sie verzeihen keine Fehler. Genau das reizt mich an diesem System. In meinem Unterbewußtsein fühle ich schon lange, daß Hornlautsprecher “meine Welt” sein können. Begegnungen mit ihnen hatte ich schon in den siebziger Jahren bei diversen Livekonzerten. Das bis heute nachhaltig in Erinnerung gebliebene Konzert war eines von Pink Floyd. Auch heute noch zählt die Musik dieser Band übrigens zu meiner Lieblingskost.
Die Ausstattung der Lautsprechersysteme von Avantgarde Acoustic würde ich diskret mit “üppig” beschreiben. Aufgrund der Einstellmöglichkeiten der beiden aktiven Subwoofer kann ich mir nicht vorstellen, daß es einen Raum gibt, in dem die Lautsprecher nicht “spielen”. Laut Herstellerangabe ist das System in Räumen ab 20qm Grundfläche einsetzbar. Ich gebe gerne zu, daß ein Studium der ausführlichen Bedienungsanleitung vonnöten war, um die gegebenen Möglichkeiten vollständig auszuloten. Im Wissen, daß mein Hörraum aufgrund seiner baulichen Gegebenheiten tendenziell eher baßlastig ist, ist die optimale Einstellung doch schnell gefunden. Mit den rückseitig an den (jeweils 250 Watt starken) Endstufen der beiden aktiven Subwoofer (mit je zwei 25cm Chassis) angebrachten Frequenzreglern läßt sich der Klang der Hörner regulieren. Je nach Gusto ist bei der DUO eine Einstellung der Übergangsfrequenz im Bereich von 60Hz bis 220 Hz möglich. Der Frequenzregler kann somit - wohldosiert - als “Wärmeregler” eingesetzt werden. Eine bewußt höher als die werksseitig eingestellte Trennfrequenz bewirkt eine Überlappung mit dem Mittelton, die dem Klangbild dadurch etwas mehr Wärme und Substanz verleihen kann. Wird der Überlappungsbereich zu groß, verliert die Mitteltonwiedergabe an Transparenz und Auflösung. Sinnvoll empfinde ich die Einstellung in meinem Raum bei 140 Hz, bei auf “10 Uhr” einregulierter Subwooferlautstärke. Ja, richtig, auch dies kann man (jeweils satt rastend) einstellen. Wählt man eine zu tiefe Ankopplung, wird das Klangbild “fetziger” (wer's mag...), hierbei besteht aber leicht die Gefahr, daß das System an Kohärenz verliert, d.h. die Satelliten und die Subwoofer werden als einzelne Klangquellen hörbar. Allerdings sollte man beim Probieren nicht zu zaghaft schalten, sondern durchaus absichtlich “übersteuern”. Falls es letztlich “unten herum” doch noch zu kräftig sein sollte, läßt sich dies mit dem Subsonic-Kippschalter zwischen 25Hz, 20Hz und 30Hz leicht einstellen - mein Raum verträgt 25 Hz, bei Schalterstellung 20Hz “tobt bei mir die Bude”. Die werkseitig empfohlene Einstellung liegt übrigens bei 140 Hz und Lautstärke auf “11 Uhr”, bei geschalteten Subsonic 20Hz. So sollten Interessenten beginnen, um anschließend die Umwelt- und Betriebsbedingungen in ihrem Hörraum auszuloten. Ein (Hör-)Dreieck ist in idealer Weise anzustreben. Gleichwohl sitze ich ebenso gerne außerhalb in fünf Meter Entfernung zum System, je nach Laune bei einem guten Malt. Aber - diese Angabe besitzt keinen Anspruch auf Ausschließlichkeit, sondern soll zum Probieren (nicht nur des Malts) animieren. Falls das Klangbild zu “direkt” erscheint, “winkeln” Sie die DUO einfach in kleinen Schritten aus - schon paßt es. Unbedingt müssen verschiedene Lautsprecherkabel ausprobiert werden. Die DUO reagiert unterschiedlich auf die gegebenen Verbindungen. Als Zusatzausstattung war das mir zur Verfügung gestellte Modell (im schlicht eleganten Weiß - andere RAL-Farben sind gegen Aufpreis möglich) mit der werkseigenen Silberverkabelung ausgerüstet. Zwischen den einzelnen System-Satelliten können und sollten Sie unbedingt experimentieren. Dies kommt einer Feineinstellung gleich und der Aufwand rechtfertigt jede Mühe. Dies gilt im selbem Umfang auch für die Netzkabel der aktiven Subwoofer. Der Hersteller verwendet bei seinen Vorführungen Netzkabel aus dem Hause MFE - ich zuhause auch. Als Lieferumfang liegen normale Netzkabel bei. Der jeweilige Hörer muß sich selbst mit seinem System beschäftigen, um die für ihn “richtige” Abstimmung herzustellen. Behilflich ist dabei ein guter Händler. Bei der Auswahl selektiert Avantgarde Acoustic streng. Das hat nichts mit Arroganz zu tun. Er achtet nur penibel darauf, welcher Händler die Philosophie von Avantgarde Acoustic - Livehaftigkeit - versteht und damit umzugehen weiß. Die Vorgehensweise halte ich für völlig legitim.
Meine Lautsprecherverbindungen stammen aus dem Hause HMS und sind vom Typ Gran Finale. Konsequenterweise habe ich mir deshalb auch die Brücken für die Satelliten aus dem gleichen Kabeltyp fertigen lassen. Dies war dann der richtige “Kick” für die DUO. Waren beim Silberkabel hin und wieder leichte “Härten” zu vernehmen, beeindruckte die Kabelverbindung mit Gran Finale durch seine absolute Bruchlosigkeit. Also - ran ans Objekt. Genau dies gilt für die verwendeten Verstärker. Meine Röhrenvorliebe ist bekannt, und so schloß ich den Vaic 300B Stereo an. Bei den vorhandenen technischen Parametern der Spielpartner - Empfindlichkeit der DUO 104 dB (bei 1W/1m), nominelle Impedanz 8 Ohm, empfohlener Verstärkerleistung > 10 Watt, war dieser Vollverstärker meine Antwort auf die Frage: Was nimmt man denn für einen Verstärker? Gerade die "galaktischen Werte" beim Wirkungsgrad paßten auf die 15 Watt Leistung der Röhre - wie dafür gemacht. Aber auch sehr gute Halbleiter funktionieren ausgezeichnet an den Lautsprechersystemen von Avantgarde Acoustic.
Übrigens können sie die DUO-Subwoofer (ebenso wie alle Subwoofer des Herstellers) auch über einen XLR- oder alternativ Cinch-Eingang ansteuern. Der übliche Anschluß bleibt derjenige über eine Lautsprecherleitung. Falls Sie die Satelliten in der Höhe verstellen wollen, kein Problem. Anhand der Rändelschrauben des dreibeinigen Gestells - und bitte unter Zuhilfenahme einer dritten Hand - geht dies flink und unkompliziert. Derart viele Möglichkeiten sind keine Spielerei, nein - das ist erstklassiges “Feintuning” am Gerät und macht neugierig. Musik hat etwas mit Emotionen zu tun.Musikbeschreibung
Als Jazzmusikfan verfolge ich die Szene. Aktuell ist die neuste Produktion von Sara K. mit dem Titel: Water Falls. Sara K. ist zur Zeit auf Deutschlandtournee und ich werde sie hören! Denn: Wenn ich nicht weiß, wie ein Instrument oder Interpret klingt, wie soll ich dann darüber berichten? Deshalb lautet einer der Leitsprüche unserer Redaktion auch: "Gehet und hin und höret, damit ihr wisset, was ihr (be-)schreibet". Übrigens ist es ihr erstes Album, das außerhalb Amerikas (früher Chesky) produziert wurde. Günter Pauler mit seinem noblen Stockfisch-Studio hat die Ehre und setzt die hohen Ansprüche von Sara K. exakt um (Bestellnummer SFR 357.6025.2 bei in-akustik). Die Scheibe beginnt mit einer Liveaufnahme (auf der Straße) eines ukrainischen Akkordeonspieler und wurde mit einer Nagra-D sowie zwei Mikrofonen vom Typ Neumann TLM-50 auf Stativen in Groß-A/B-Stellung montiert, aufgenommen. Pavlyk Volodymyr (so der Name des Musikers) vermutete wahrscheinlich eher alles andere beim Anblick dieser Apparatur als eine Musikaufnahme - trotzdem spielte er jedesmal wenn er Sara sah den “Chattanooga Choo Choo”. Dieses Stück, garniert mit einem nicht übersetzten Dialog, steht in direktem Bezug mit dem ersten Titel: “running away from you”. Das besondere am Klang des von Sara K. verwendeten Instrumentes ist ihre 4-saitige Pimentel-Gitarre mit stricknadeldicken Nylonsaiten. Begleitet von einer 6-saitigen steelstring-Gitarre und einem 5-saitigen E-Baß von Börjes (ein ganz leckeres Teil), untermalt mit Sopransaxophon und im Ausklang eine Baßklarinette - wunderschön ausgehaucht. Das ist die Musik, die von der DUO in einer Art und Weise übertragen wird, die ich so noch nicht bei einem Lautsprechersystem erlebt habe. Zweifelsohne ist dies nichts für die typischen “zu-jeder-Gartenparty-Sitzkissen-Selbstmitbringer”. Der bei Track Nr. 2 “turned in my upside down” gespielten Hammond-B3-Orgel hört man die riemengetriebenen Hornlautsprecher des Leslie-Kabinetts mit ihren Nebengeräuschen. So exakt, als ob man dabeistehen würde. Aufnahmetechnisch wurde hier in die Trickkiste gegriffen. Um den Abstand zwischen Nutzsignal und mechanischem Krach (des Riemenantriebs) zu verbessern, steht die Leslie in einem separaten Raum und wird von zwei Mikrofonen aufgezeichnet. Warum dieser Aufwand? Nur eine Hammond-B3 produziert diesen wunderschönen, sphärischen Ton. Der folgende Track Nr. 3 “the painter” erinnert ein wenig an Gershwin. Violine und Violincello im Einklang mit Gesang und elektrischem Fretless-Baß, plus Kontrabaß - kein Problem. Hör her, ich zeige es dir - so die Antwort der DUO an mich auf diese Herausforderung. Nr. 5 ist gleichzeitig auch der Titel des Albums. Bei “water falls” ist ein collagenhafter Klang zu vernehmen. Unwirklich, ja fast träumerisch. Das Innenleben eines Klaviers mit deutlichen Geräuschen der Filze und der Pedale. Zwei auf dem Resonanzboden befestigte Miniaturmikrofone liefern eine außergewöhnliche Ortbarkeit. Bei den Abwärtsläufen des Klaviers ist die Tonfolge zentimetergenau im Panorama zu verfolgen. Die verwendete flache Handtrommel (Schamanentrommel) ist ultratief und energiereich. Das Fell ist schlaff gespannt, so daß beim Anschlagen ein typisches “Klickgeräusch” entsteht. Mit solchen Trommelschlägen wird wahrscheinlich so mancher Endstufe und noch mehr den Lautsprechern “die Qualifikation” entzogen. Nicht so bei der DUO. Die Kombination mit den Kugelhörnern und ihren aktiven geschlossenen Subwoofer will ich ohne Übertreibung schlicht mit “spektakulär” beschreiben. Im Track Nr. 9 wird die verwendete DMM-Überspielung (Direkt-Metall-Mastering in Weichkupfer geschnitten) grenzgängerisch sein. Die in diesem Stück vorhandenen Dynamiksprünge haben mich “mitgerissen”. Die Oktavsaiten einer 12-saitigen Gitarre wurden auf einer 6-String montiert. Das ergibt dann einen hellen spinettähnlichen Ton. Zwei steelstring-Gitarren, gestrichener Kontrabaß (ich achte dabei gerne auf die vibrierenden Saiten), eine Udu (das ist eine vasenartige Tontrommel) in Verbindung mit Sara's Stimme... hey-hey-hey!
Supertramp-Musik aus den achtziger Jahren: Mit “breakfast in America” landete die Band einen Hit, der sich weltweit über 18 Millionen Mal verkaufte. Safri-Duo (ein nette Analogie zur “saftigen DUO”) - viel synthetisches Schlagzeug und “wildgewordene” Trommeln - ja, damit spielt man Baßchassis ein. Die insgesamt vier 25cm Hochleistungs-Chassis arbeiten in ihrem geschlossenem Gehäuse stoisch vor sich hin und zeigen sich dabei völlig unbeeindruckt vom jeweilig gegebenen Musikmaterial. Ich habe manchmal (wenn meine Frau nicht zuhause war - immer dann bin ich der “Chef”...) mit hoher Lautstärke gehört, die DUO habe ich dabei nicht geschafft - aber sie mich.
Fazit: Noch nie hat mich ein Lautsprechersystem derart beeindruckt. Musik (obige Aufzählung besitzt keinen Anspruch auf Vollzähligkeit - würde ich z.B. sämtliche Klassikaufnahmen aufführen wollen, hätte dieser Bericht kein Ende gefunden) habe ich noch nie so ergreifend authentisch aus “der Konserve” gehört wie mit der DUO. Ihre Stärken liegen zweifelsohne in einer absolut “fesselnden” Wiedergabe, der Klang macht süchtig. Nicht der geringste Hauch einer Verfärbung war zu hören. Gerade die oftmals sehr kritische Mittentonwiedergabe ist auffallend positiv zu bewerten. Meine Klangbeschreibung ist schnell abgegeben: Musik pur - in allen Facetten! Die Livehaftigkeit ist diesem System in die Wiege gelegt worden. Es entspricht damit voll meiner Vorstellung des Musikhörens - und deshalb: DUO fantastico - “no màs buscando”.AA
Das Produkt:
Avantgarde Acoustic DUO
Paarpreis ab: 11.000,- Euro
Der Hersteller:
Avantgarde Acoustic Lautsprecher Systeme GmbH
Nibelungenstraße 349
64686 Lautertal-Reichenbach
Fon: 06254 306 100
Fax: 06254 306 109
E-Mail: avantgarde-acoustic@t-online.de
Internet: www.avantgarde-acoustic.degehört mit:
Analoges Laufwerk: TRANSROTOR ROTARY mit gefilterten Netzteil, Keramikkugel, sowie High-Tec-Öl.
Arm: SME 3009
System: ORTOFON Kontrapunkt a
Phonokabel: HMS GRAN FINALE, Cinch/Cinch
Phonoverstärker: BLACK CUBE von Lehmann,
Verbindung Pre/Pre: HMS GRAN FINALE Interconnect
CD-Spieler: TEAC VRDS 25x
Vorverstärker: TUBE ONE von MFE
Endstufe: AUDIOMAT DUO (Vollröhre mit alten General Electrics 6550 und extrem genau selektierten Phasensplitterröhren)
Lautsprecher: AVANTGARDE ACOUSTIC DUO
Lautsprecherkabel: HMS Gran Finale 2x3 Meter Single Wiring
NF-Kabel: HMS GRAN FINALE Interconnect und TOP Match Line
Netzverbindung: MFE und XLO-10ER, Steckerleiste Eigenbau (parallelgeschaltete und mit Ferrit ummantelte massive Kupferleitungen) Doppel-Schuko-Steckdose von HMS, geschirmte Netzzuleitung, Schmelzsicherung 20A
Zubehör: Rack und HiFi-Basen “SOLIDA” von Feines HiFi & S.O. Geräteuntersetzer von Future Sound, verschiedene Kegel und Aluzylinder in unterschiedlichen Höhen und Durchmessern von Feines HiFi & S.O.gehört in:
Raum rechteckig 9,99m x 3,99m (netto 36 qm)
Wände massiv Ytong, 36 cm dick geputzt, eine Seite mit Fenstern und Tür, die andere mit mittiger Tür.
Decke: Beton mit Rauhfaserspritzfarbe. An der Rückwand befinden sich zur Raumbedämpfung Regale mit LPs. Die Wand hinter der Anlage ist mit schallschluckenden Bildern (Eigenkonstruktion) behängt.
Boden: Teppich, an den Fenstern Gardinenschals.
Mittig im Raum stehendes Sofa.
Die Akustik: gleicht einem möblierten Zimmer - insgesamt gedämpft.