High End Forum 10: Interviewportrait


ROB WASSERMAN im Interviewportrait:

"All you need is...Bass!"

von Axel Jost

Heutzutage eine Platte zu veröffentlichen, die sich "Duets" oder "Trios nennt, ist eigentlich nichts Besonderes. Gerade in letzter Zeit hat es da einige Beispiele gegeben, bei denen sich die Partner während der Aufnahmen noch nicht einmal zu Gesicht bekommen haben, ja ihre Parts sogar in verschiedenen Erdteilen aufzeichneten und dann zusammenmischen ließen. Bei manchen dieser Vorhaben ist zudem die kommerzielle Absicht unübersehbar. Der heutige Bericht will zeigen, daß alles auch ganz anders geht, daß wir es im folgenden mit einem, auf Polycarbonat konservierten, Triumph an gemeinsam verwirklichter Musikalität und damit an Menschlichkeit zu tun haben. Mit einer Platte, die Freude an der Musik und damit Freude am Leben vermittelt; mit einer Platte, die uns sagen will, daß wir alle, jeder auf seinem Gebiet, eine Menge verwirklichen können, wenn wir nur hartnäckig genug am Ball bleiben. ROB WASSERMAN hat uns das gelehrt, und alles, was er dazu benötigte, war sein Baß. Aber: Wer zum Teufel ist ROB WASSERMAN?
*
Das englische Musikmagazin "Q" sagte es in seiner März-Ausgabe unmißverständlich: "the world's finest upright bass player". Neben einem 200 Jahre alten deutschen Kontrabaß, den er für Jazz- und Klassikinterpretationen benutzt, hat der Amerikaner vor allem mit seinem elektrischen "CLEVINGER-Upright" Furore gemacht. Es handelt sich bei diesem Instrument um einen sechssaitigen elektrischen Standbaß, der eigentlich nur aus einem "stick", also einem Hals, besteht - bestehen kann, weil er seine Klänge via Tonabnehmer weitergibt und daher keinen Resonanzkörper benötigt. Das Originelle dieses Instruments liegt meiner Ansicht nach in seiner ungeheuren tonalen Flexibilität: Der Klang kann hart und rhythmisch sein wie bei einer "normalen" Baßgitarre, aber auch weich und melodisch wie bei einem herkömmlichen Kontrabaß. Da sein Tonumfang nicht durch einen Korpus vorgegeben und damit limitiert ist, reicht das Klangspektrum vom abgrundtiefen Grummeln bis hinauf zu Klängen, die einer Solo-E-Gitarre alle Ehre machen würden. Im übrigen kann das Instrument mit den Fingern gezupft, aber auch mit einem Bogen gestrichen werden. Wer, wie Wasserman, solch ein Gerät beherrscht, dem steht ein eigenes musikalisches Universum offen, der kann überall mitmischen, alles und mit allen spielen. Genau das hat Wasserman getan - davon gleich mehr.
Seit vielen Jahren in Musikerkreisen kein Unbekannter, gelangte der Bassist ins Bewußtsein einer größeren Öffentlichkeit durch seine Zusammenarbeit mit LOU REED, dessen maßstabsetzendes "New York"-Album er musikalisch mehr als nur inspiriert hatte. Rob gehört auch heute noch Reeds Band als festes Mitglied an. Von den Tourneen dieser Gruppe gibt es mehrere Kaufvideos, von denen ich besonders "The New York Album" (WEA), live aufgenommen im August '89 bei einem Konzert in Montreal, Kanada, empfehlen möchte. Zum einen bringt es viel Live-Atmosphäre herüber, zum zweiten klingt es recht ordentlich (immerhin von BOB LUDWIG gemastert!), und zum dritten zeigt es wunderbar das Zusammenspiel zwischen Reed und Wasserman und demonstriert anschaulich dessen Virtuosität.
*
Dieser Ausnahmemusiker veröffentlichte nun vor einigen Monaten sein drittes Album, an dem er sechs Jahre lang gearbeitet hat, das "Trios" eben (MCA). Zuvor gab es "Solo" (1983), das von ROUNDER-Records wiederveröffentlicht wurde, aber hierzulande nur über Importläden zu bekommen ist (und das ich selbst zugegebenermaßen nicht kenne), und "Duets", das in Amerika bereits 1988 erschien, hier aber erst letztes Jahr auf den Markt gebracht wurde. Auf dieser Platte hatte der Bassist mit AARON NEVILLE, RICKIE LEE JONES, LOU REED und anderen Top-Musikanten ungewöhnlich innige, makellos eingespielte musikalische Dialoge präsentiert. Das neue "Trios" markiert nun Höhepunkt und Vollendung der Wasserman-Trilogie. Hierbei hatte sich der ehrgeizige Amerikaner noch weitergehende Ziele gesteckt: Die verwendeten Songs durften noch nirgendwo sonst veröffentlicht worden sein, und alle drei der jeweils Beteiligten mußten die Titel gemeinsam im Studio live aufnehmen. Nicht wenige Fachleute hatten den mittlerweile 41jährigen deshalb für verrückt erklärt, in einer Zeit, wo fast allerorten "Techno" tonangebend ist, ein derart improvisationsorientiertes, anspruchsvolles und insofern unzeitgemäßes Projekt verwirklichen zu wollen. Sie sehen sich nun Lügen gestraft dank Wasserman, der Musikgeschichte geschrieben hat mit einer Platte, die musikalisch (und auch klanglich- Schande über AUDIO und dessen 3 Öhrchen!!!) ihresgleichen sucht, weil sie jedweden Rahmen musikalischer Kategorisierung sprengt und mit allergrößter Sorgfalt und Hingabe aufgenommen wurde. Wasserman bringt poppigen Rock mit Ex-BEACH-BOY BRIAN WILSON und dessen Tochter CARNIE. Er macht puren Rhythm'n'Blues mit CHUCK BERRYs Rhythmusgruppe WILLIE DIXON (dessen letzte Aufnahme vor seinem Tod) und AL DUNCAN; klassisch kommt er uns mit den Cellisten MATT HAIMOVITZ und JOAN JEANRENAUD; ELVIS COSTELLO schlüpft für ihn in die Rolle eines Salon-Sängers der 30er Jahre; BRUCE HORNSBY und BRANFORD MARSALIS zauberten eine grandiose Rock-Ballade; JERRY GARCIA und EDIE BRICKELL improvisierten beschwingt drauflos, und mit NEIL YOUNG und BOB WEIR verpaßte Wasserman dem Genre Protestsong ein neues Gewand. Auf einigen von ihm alleine eingespielten Stücken zeigt er uns schlußendlich noch, daß er an seinem "Sixstring CLEVINGER Upright" schlichtweg alles kann, jeden aktuellen und jeden denkbaren Stil beherrscht. Ich traf Rob Wasserman am 8. Februar in Köln im Büro seiner Plattenfirma, wo er sich eine dreiviertel Stunde lang meinen Fragen widmete.
*
AJ: Mir scheint, daß deine Musik sich aus allen gängigen musikalischen Genres bedient, aus der Klassik, dem Jazz, der Rockmusik. Trifft das zu?
RW: Seit meiner Kinderzeit habe ich mich sehr vielen musikalischen Einflüssen ausgesetzt, die ich alle beim Spielen verarbeite. Für mich ist das normal. Ich kann im Gegenteil die Musiker nicht verstehen, die sich auf einen bestimmten Stil festgelegt haben. Es gibt eine große Einheit in jedweder Musik. Musik unterscheidet sich nur durch unterschiedliche Gefühle und Herangehensweisen, aber eigentlich ist alles mit allem verbunden.
AJ: Du würdest Musik also gar nicht kategorisieren?
RW: Jedenfalls würde ich mich nicht kategorisieren. Ich weiß nicht, was für eine Art von Bassist ich bin.
AJ: Einzigartig.
RW: Hey, das gefällt mir. Ich habe mich schon mal als "eklektisch bezeichnet, aber das gefällt mir sehr viel besser. Naja, als ich im Alter von etwa 20 Jahren mit dem Baß angefangen habe, da habe ich bereits eine ganze Menge gleichzeitig gemacht. Ich habe eine Musikschule besucht, aber ich bin auch zu CHARLES MOFFET in Oakland gegangen, dem ersten Schlagzeuger von ORNETTE COLEMAN, und habe mit ihm gejammt. Gleichzeitig habe ich aber auch auf der Straße gespielt und in Nachtklubs und mich auch noch mit indischer Musik beschäftigt. Ich habe wirklich alles mitgemacht, ohne Unterschied. Für mich war das alles gleichwertige Musik.
AJ: Wie hat zum Beispiel deine Zusammenarbeit mit LOU REED angefangen?
RW: Ich war mit RICKIE LEE JONES auf Tournee in Kopenhagen. Er wohnte im gleichen Hotel wie wir. Ich hab' ihm kurzentschlossen ein Demo-Band mit einigen Titeln von "Duets" zukommen lassen und war mir ziemlich sicher, daß er wohl nie etwas von sich hören lassen würde. Aber keine 15 Minuten später rief er mich an und sagte, das sei die tollste Musik, die er je gehört habe. Daraufhin lud ich ihn natürlich ein, auf "Duets" mitzuwirken. Einige Monate später vertraute er mir an, daß er noch jemand für sein Album "New York [veröffentlicht 1989, AJ] brauche. Seitdem bin ich in seiner Band.
AJ: Man behauptet, du habest seine Einstellung zur Musik komplett geändert.
RW: Ein ziemlich gewagtes Wort. Naja, aber immerhin sagte er zu mir, daß "Duets" sein Konzept für "New York" revidiert habe und daß er erst dadurch den richtigen musikalischen Zugriff auf dieses Thema gefunden habe. Nicht in bezug auf die Songs und die Texte, aber in bezug auf die Produktion: die Kargheit (sparseness), die intime Atmosphäre (intimacy), sowas kannte er vorher gar nicht bei Plattenaufnahmen, und, so erzählte er, das habe er mir zu verdanken. Aber auch mich beeinflußte er sehr stark, denn er ermutigte mich, den elektrischen CLEVINGER-Sixstring in seiner Band zu spielen. Und ich wollte schon immer mal in einer Rockband sein, aber nur, wenn ich meinen Standbaß spielen kann. Er gab mir die Chance dazu, und ich habe sie wahrgenommen.
AJ: Nachdem, was ich so gehört habe, kam dein Bass beim Publikum sehr gut an.
RW: Das war der Hauptgrund für meine Mitarbeit bei ihm. Ich wollte den Leuten etwas Neues zeigen, nicht nur Begleitmusiker sein. Und ich denke, das ist mir gelungen.
AJ: Du spielst auch regelmäßig mit BOB WEIR von GRATEFUL DEAD im Duett zusammen.
RW: Richtig. Das ist ein sehr kollaborativer Akt. Wir machen das jetzt schon vier Jahre lang, gehen auf Tournee, geben Konzerte. Das hat im übrigen auch mit "Duets" angefangen. WEIR hatte die Platte gehört und mich daraufhin angesprochen. Seitdem spielen wir zusammen. Leider haben wir noch keine gemeinsame Platte gemacht, die kommt aber hoffentlich noch.
AJ: Weir spricht gleichfalls pausenlos darüber.
RW: Aber wir sind leider noch nicht soweit. Immerhin hat DON WAS schon angeboten, die Sache zu produzieren.
AJ: Warum bringt ihr nicht einfach ein Live-Album heraus?
RW: Genau daran denke ich auch. Vielleicht tun wir das diesen Sommer noch. Im Studio sind wir halt sehr langsam. Ich liebe die improvisierten Live-Auftritte mit Weir, aber wenn es um das Einspielen von Songs im Studio geht, da ist er extrem perfektionistisch und braucht für eine Aufnahme noch länger als ich (lacht).
AJ: Aber "Easy Answers" habt ihr ja immerhin geschafft.
RW: Das haben wir NEIL YOUNG zu verdanken. Der ist da total locker und entspannt rangegangen, so daß Weir noch nicht einmal gemerkt hat, daß die Maschinen mitliefen, bis die Aufnahme im Kasten war.
AJ: Hattest du deine Trilogie "Solo", "Duets" und "Trios" schon im Kopf, bevor du mit "Solo", deiner ersten Platte, angefangen hast?
RW: Die Idee zu "Duets" kam mir während der Arbeit an "Solo". Und Überlegungen in Richtung "Trios" waren zu diesem Zeitpunkt eigentlich auch schon da, zunächst mal als Scherz. Während der Arbeit an "Trios" wußte ich dann aber, daß es damit genug sein würde. Ein "Quartets" wird es also definitiv nicht geben, auch wenn die Plattenfirma das vielleicht ganz gerne hätte, aber ich habe mir bisher noch von niemandem in meine Projekte reinreden lassen.
AJ: Was war für dich eigentlich wichtiger bei der Arbeit an deinen Platten, der Prozeß der Zusammenarbeit mit den verschiedensten Leuten oder das musikalische Ergebnis?
RW: Das Resultat, der fertige Song. Klar, es gab eine Menge verrückter Erfahrungen beim Aufnehmen, jetzt kann ich mich in Ruhe zurücklehnen und mit einem Lächeln daran zurückdenken. Aber es war auch eine Menge Arbeit und Streß, z.B. kam immer wieder die Angst auf, ob die eingeladenen Musiker auch tatsächlich auftauchen würden. Hinzu kam, daß es gerade bei "Trios" sehr schwierig war, Termine zu finden, die allen paßten. Das hat schonmal bis zu einem Jahr gedauert, bis eine Aufnahme abgeschlossen war. Trotz all' dieser Schwierigkeiten bin ich aber meinem Konzept treu geblieben: Drei Leute spielen live und gleichzeitig und gemeinsam im selben Raum. Für mich ist das normal, ja der einzige Weg überhaupt, aber in der heutigen Zeit finden das die meisten geradezu radikal. So lange zu warten, bis eine Einspielung dann wirklich steht, das können sich viele wohl nicht mehr leisten. Die machen dann allerhand Schmu, um ihre Platten fertig zu bekommen. Dabei ist das Entscheidende ja gerade das Zusammenwirken, das menschliche Element bei der ganzen Sache.
AJ: Wie lief denn etwa die Zusammenarbeit mit BRIAN WILSON? Der gilt ja nun wirklich als sehr schwierig?
RW: Also ich habe ihn als sehr bescheiden und freundlich erlebt. Und seit er von seinem Therapeuten befreit ist, kann man eigentlich ganz normal mit ihm umgehen. Zwar kümmern sich immer noch einige Leute um seine Gesundheit, aber niemand sagt ihm mehr, was er tun oder lassen soll. Der frühere Doktor hätte zum Beispiel nie zugelassen, daß Brian und seine Tochter CARNIE gemeinsam im Studio einen Song einspielen, weil er ihn strikt von seiner Familie getrennt halten wollte. Jetzt darf er aber gottseidank wieder er selber sein, zum erstenmal eigentlich seit seiner Trennung von den BEACH BOYS, und das tut ihm richtig gut. Im Studio hatte er eine enorme Energie, er sang viel, spielte sehr dynamisch Klavier, und größtenteils schrieb und arrangierte er "Fantasy Is Reality". Ich fand es spannend zu sehen, wie er so langsam wieder zu seiner alten Kraft zurückfindet. Gerade weil er Musiker ist, hat für ihn die Arbeit mit Musik auch eine heilende Kraft.
AJ: Ist "Fantasy" der einzige Song, den ihr aufgenommen habt?
RW: In der Triobesetzung ja. Aber es gibt eine Reihe von Sachen, die Brian und ich gemeinsam verfaßt und auch schon gespielt haben. Er möchte sogar mit mir zusammen die nächste Platte seiner Töchter produzieren. Ich aber würde lieber nur mit ihm arbeiten.
AJ: Den nächsten Song auf der Platte hast du mit ELVIS COSTELLO produziert, der sich hier wie ein Bar-Sänger anhört.
RW: Das war seine Idee. Wir haben dafür extra zu einem uralten Mikrophon gegriffen. MARC RIBOT nahm eine alte akustische MARTIN-Gitarre ebenfalls per Mikrophon auf, meinen Baß habe ich mit dem Bogen gespielt, und das war das einzige elektrische Instrument bei diesem Song. Ich glaube, ELVIS hatte bei dieser Aufnahme den HOT CLUB DE FRANCE vor Augen. Er ist ein sehr witziger Bursche.
AJ: Den nächsten Song, "White Wheeled Limousine", mit BRUCE HORNSBY und BRANFORD MARSALIS, könnte ich mir gut als Single vorstellen.
RW: Vielleicht. Wenn es nach der Plattenfirma geht, wird die Aufnahme mit den WILSONs die erste Single werden. Solche Entscheidungen treffe ich nicht. Danach soll die HORNSBY-Aufnahme kommen. Aber für eine Single-Veröffentlichung müssen noch einmal extra Genehmigungen eingeholt werden, das ist nicht immer einfach. Jedenfalls hat der Song eine sehr eingängige, ansteckende Melodie und eine packende Story. Aber zusätzlich steckt da noch unwahrscheinlich viel Improvisation drin, was sehr ungewöhnlich ist für einenTitel, der auch fürs Radio geeignet ist. Aber eine Single oder auch nur einen "radiotauglichen" Song hatte ich bei der Arbeit an "Trios" nie im Sinn.
AJ: Ich habe gehört, daß ihr direkt, nachdem der Song eingespielt war, zu einer Show der Grateful Dead gefahren seid und dort das Stück im Vorprogramm zum besten gegeben habt?
RW: An Sylvester war das, 'ne wilde Geschichte. Viele Leute haben gesagt, unser Auftritt wäre das Beste an dem ganzen Abend gewesen (lacht).
AJ: Mit EDIE BRICKELL und JERRY GARCIA hast du ja viele Stunden Material aufgenommen. Wird man das eine oder andere davon noch zu hören bekommen?
RW: Vielleicht, aber ich kann ohne deren Erlaubnis natürlich nichts davon herausbringen. Material gibt es wirklich genug, alles spontan aufgenommen, alles improvisiert, wir zeichneten auf, was gerade kam. JERRY möchte so einmal live auftreten.
AJ: Bedauerlicherweise ist unsere Zeit fast um, und wir können wohl nicht mehr über die anderen Songs sprechen. Aber eine Frage hätte ich trotzdem noch: Gab es denn auch Trio-Projekte, aus denen nichts geworden ist?
RW: Ja, so etwas gab es auch. PAUL SIMON und ich verstanden uns zwar prächtig, wir fanden aber absolut keine dritte Person. Er war fantastisch, aber jemand Drittes wollte einfach nicht dazu passen, obwohl wir es mit verschiedenen Leuten probiert haben. Leider. Schließlich lief uns die Zeit weg. Wir wollen aber später mal etwas zusammen machen.
AJ: Hattest du nie mit Leuten zu tun, mit denen du einfach nicht klar gekommen bist?
RW: Doch, das habe ich aber bislang noch niemandem erzählt: Mit BOB DYLAN, einem meiner absoluten Lieblingsmusiker, hat es nicht hingehauen. Wir haben uns vor einigen Jahren getroffen und über das Projekt gesprochen, aber er hatte zu dieser Zeit zu meinem Bedauern nicht die Ausstrahlung, die ich mir für "Trios" gewünscht hätte. Er wollte es zwar machen, aber ihm schien mir doch so etwas die Energie zu fehlen und der Enthusiasmus, den die anderen in das Projekt gesteckt haben. Mir war es sehr wichtig, daß "Trios" eben nicht eine x-beliebige Kompilation von Trio-Aufnahmen sein würde, es sollte diese besondere Atmosphäre von Musikalität und Menschlichkeit bekommen.

AJ